вторник, 14 августа 2012 г.

Türkei bricht Befreiungsaktion ab

Das türkische Militär hat einen groß angelegten Einsatz zur Befreiung des von kurdischen Rebellen verschleppten Parlamentariers Hüseyin Aygün wieder eingestellt. Man wolle den 41-Jährigen keiner Gefahr aussetzen.

Der am Montag begonnene Einsatz sei aus Sorge um Aygüns Leben abgebrochen worden, hieß es aus Kreisen der Sicherheitsbehörden in Ankara. Hüseyin Aygün (Artikelbild), ein kurdischstämmiger Parlamentarier der oppositionellen Republikanischen Volkspartei, war am Sonntag von Kämpfern der in der Türkei verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Osten des Landes entführt worden. Es war das erste Mal, dass PKK-Rebellen einen türkischen Abgeordneten kidnappten. Die Armee suchte daraufhin am Montag mit einem Großaufgebot nach dem Entführten. Die Rebellen warnten jedoch, mit einem Eingreifen des Militärs Aygüns Leben zu gefährden.

Aygün vertritt im türkischen Parlament die Stadt Tunceli. Laut seiner Internetseite befasst er sich in seiner Arbeit unter anderem mit Menschenrechtsverletzungen - auch im Zusammenhang mit Zwangsräumungen kurdischer Dörfer. Türkische Kommentatoren bewerteten seine Entführung als einen Versuch der PKK, Stärke zu demonstrieren und Parlamentsabgeordnete aus den Reihen der kurdischen Volksgruppe einzuschüchtern.

Rache für Militäroffensive?

Der Kurdenkonflikt war in jüngster Zeit wieder eskaliert. Nachdem die PKK türkische Militärposten im Dreiländereck zum Irak und Iran attackiert hatte, kam es in der Region zu schweren Gefechten. Dabei wurden Anfang vergangener Woche nach Angaben der türkischen Armee 115 Rebellen getötet.



Im Einsatz gegen kurdische Rebellen: die türkische Armee


Der Gouverneur von Tunceli, Mustafa Taskesen, wies daraufhin, dass am Mittwoch (15.08.2012) der 28. Jahrestag des ersten bewaffneten Angriffs kurdischer Rebellen sei. Die PKK kämpft seither für Autonomie im mehrheitlich von Kurden bewohnten Südosten des Landes. Die Rebellen verfügen über Stützpunkte im Norden des Iraks, von wo aus sie Aktionen in der Türkei organisieren. Die Türkei befürchtet, dass die Aufständischen den Bürgerkrieg im benachbarten Syrien nutzen könnten, um auch dort Stützpunkte einzurichten.

Die Europäische Union und die USA stufen die PKK als Terrororganisation ein. Rund 20 Prozent der etwa 75 Millionen Einwohner der Türkei sind Kurden. Deren Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat.

wa/cd (afp, dapd, dpa)

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